Linda Spokojny
Fragebogen der Gegenwart
100 Seiten, Paperback, 2. Auflage
15 €
ISBN 978-3-949682-12-4
Die elf Fragebogen von Max Frisch entstanden zwischen 1966 bis 1971. Es sind Selbstreflexionen eines Schriftstellers wie eines Bürgers und Mannes. In diesen Eigenschaften erkennt sich der Verfasser am ehesten selbst. Oder eine Leserschaft, die diese Eigenschaften teilen mag. Neben eher spezifischen Fragekategorien wie «Vaterschaft» oder «Frauen», gibt es allgemeingültigere wie «Freundschaft» oder «Tod».
Die Idee und Konzeption des Fragebogens ist dabei größer als der aktuelle Text. Es wäre möglich, wie teilweise geschehen, je spezifische Frage zu stellen – sich selbst, seinem Gegenüber, in einer Gruppe oder im Dialog. Was diese Idee trägt, ist der Drang, über den Modus der Befragung ins Gespräch zu kommen.
Die Fragebogen der Gegenwart greifen dieses Potenzial zur ständigen Aktualisierung auf und entwerfen einen neuen Katalog von Fragen. Das Besondere ist, dass die Leserin und der Leser dazu angeregt werden, im Buch zu arbeiten – gegenüber jeder Seite mit Fragen ist eine «Leerseite». Für Notizen, Antworten oder eigene Fragen.
Die Fragebogen der Gegenwart richten sich an alle. An alle, die ihre Eigenschaften lieber selbst bestimmen, als sie von außerhalb auf die eigene Person gesetzt zu bekommen.